Für jedes Mobiltelefon, Smartphone oder Tablet wird ein sogenannter SAR-Wert (Abkürzung für Spezifische Absorptionsrate) angegeben. Was sagt dieser SAR-Wert aus? Was können Nutzer daraus ablesen? Mobile Endgeräte nutzen hochfrequente elektromagnetische Felder, um Sprache und Daten zu senden und zu empfangen. Der SAR-Wert bezeichnet die Energie, die der Nutzer am Kopf oder Körper aufnimmt. Verbraucher können mit Hilfe des SAR-Wertes vor dem Kauf Endgeräte vergleichen und prüfen. Wer auf ein Endgerät mit besonders geringem SAR-Wert möchte, erhält so eine solide Vergleichsbasis und kann die Kaufentscheidung danach ausrichten.
Der SAR-Wert wird in Watt pro Kilogramm (W/kg) gemessen und sagt aus, in welchem Maß die elektromagnetischen Felder auf ein Gewebe einwirken und dieses erwärmen. Das Bundesamt für Strahlenschutz, das Informationszentrum Mobilfunk sowie die Mobilfunkbetreiber veröffentlichen regelmäßig die SAR-Werte von Mobiltelefonen und Tablets. Der gültige Grenzwert beträgt 2 Watt pro Kilogramm für die Nutzung von Handys und Smartphones am Kopf und von Tablets am Körper. Er entspricht den Empfehlungen der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierenden Strahlen (ICNIRP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mobile Endgeräte, die in Deutschland und europaweit verkauft werden, müssen diesen SAR-Grenzwert einhalten.
Da der SAR-Wert entsprechend den internationalen Normen bei der maximal möglichen Sendeleistung gemessen wird, liegt der tatsächliche Wert beim Telefonieren wesentlich niedriger. Bei den in Deutschland verwendeten Mobilfunknetzen wird eine dynamische Leistungsregelung eingesetzt. Sie sorgt dafür, dass das Mobiltelefon immer nur mit der minimal notwendigen Leistung sendet. Das Mobiltelefon sendet in gut ausgebauten Gebieten mit einer hohen Dichte von Sendemasten in der Regel mit erheblich geringerer Sendeleistung als in schlechter ausgebauten Arealen. Dies führt dazu, dass auch die Exposition beim Telefonieren mit guten Empfangsbedingungen geringer ist in einer Situation, in der kaum Empfang besteht. In der Praxis unterscheidet man Teilkörper- und Ganzkörper-Absorption, je nachdem, ob die elektromagnetischen Felder vom ganzen Körper oder nur im Kopfbereich aufgenommen werden. Dafür gelten unterschiedliche Grenzwerte. Beide müssen eingehalten werden.
Damit gilt: Auch wenn das Handy, Smartphone oder Tablet im Dauerbetrieb und bei maximaler Leistung verwendet wird, wird der Gesundheitsschutz bei Einhaltung der Grenzwerte gewährleistet.
Weitere Informationen und SAR-Listen gibt es hier: