Update: Ergebnis von US-Mobilfunk-Studie nicht auf Menschen übertragbar

14. Februar 2019
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Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat die Studie des US-amerikanischen National Toxicology Program (NTP) genauer untersucht. Die neue Analyse ergab, dass es keinen Beleg zwischen der Krebsentstehung bei Ratten und Mäusen und Mobilfunk gibt. Es gibt, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Behörde, Anhaltspunkte dafür, dass starke Temperaturschwankungen der Grund für die erhöhten Tumorraten am Herzen männlicher Ratten verantwortlich sein könnten.

Wird Energie hochfrequenter elektromagnetischer Felder vom Körpergewebe aufgenommen erfolgt unmittelbar eine Umwandlung in Wärmeenergie. Dabei ist die Menge der in einem bestimmten Zeitraum vom Körper aufgenommenen Energie ausschlaggebend dafür, ob der Organismus in der Lage ist, die zusätzlich erzeugte Wärme zu kompensieren, oder ob die Körpertemperatur ansteigt, weil die Temperaturregulationsmechanismen überlastet sind. Aus Sicht des BfS liefert die Studie Hinweise darauf, dass sich eine chronisch überbeanspruchte Thermoregulation nachteilig auf die Gesundheit von Labornagern auswirken könnte.

Die Experten des BfS stellen bereits in einer früheren Analyse fest, dass die Studie keine aussagekräftigen Belege für die Erhöhung des Krebsrisikos beim Menschen durch Handystrahlung liefere. Das liege insbesondere daran, dass die Ratten und Mäuse im Tierversuch am gesamten Körper deutlich höheren Strahlungsintensitäten ausgesetzt waren, als dies im Alltag beim Menschen der Fall ist. Das BfS geht daher weiter davon aus, dass bei Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen durch hochfrequente elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen zu erwarten sind.

Die BfS-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler weisen darauf hin, dass sich die hohen Ganzkörperexpositionen und die damit verbundenen thermischen Effekte nicht auf die heutige Mobilfunknutzung übertragen lassen. Da Menschen durch Mobilfunk am gesamten Körper deutlich niedrigeren Strahlungsintensitäten ausgesetzt sind als dies bei den Versuchstieren der Fall war, können dadurch keine relevant erhöhten Körpertemperaturen ausgelöst werden. Messungen zufolge liegen die im menschlichen Körper hervorgerufenen Ganzkörper-Werte mindestens drei Größenordnungen (Faktor 1.000) unter denen der Versuchstiere.

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