5G ist nicht die Ursache für das Vogelsterben in Den Haag

7. Dezember 2018
Massensterben: Mysteriöses Vogelsterben in Den Haag wegen 5g?

Derzeit werden Beobachtungen eines Vogelsterbens im niederländischen Den Haag den elektromagnetischen Feldern des kommenden Mobilfunkstandards 5G im Rahmen eines vermuteten Testbetriebs zugeschrieben. Im Fall des Vogelsterbens in einem Park in Den Haag untersuchen die verantwortlichen niederländischen Behörden derzeit mögliche Ursachen und haben wegen Vergiftungsverdachts den Park vorsichtshalber für Hunde sperren lassen. Die Überprüfung hat ferner ergeben, dass es in der Nähe des betreffenden Parks keinen 5G-Testbetrieb gegeben hat. Erste Untersuchungsergebnisse der Universität von Wageningen an 30 Vögeln ergaben, dass sie an giftigen Bestandteilen der Eibebeeren verendet sind. Alle untersuchten Vögel hatten Rückstände des Giftes in der Leber. Normalerweise fressen die Vögel nur die Beeren und nicht die für sie giftigen Kerne und Blätter.

Die Erforschung der möglichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf die Gesundheit ist ein weites Feld, mit dem sich international Forscher und wissenschaftliche Gremien widmen. Welche Auswirkungen elektromagnetische Felder auf Pflanzen und Tiere haben, ist ebenfalls seit Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Auslöser für Diskussionen und Vermutungen in der Öffentlichkeit sind oftmals konkrete Beobachtungen und Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt, für die es keine unmittelbare Erklärung zu geben scheint. Da oftmals die Vermutung im Raum stand, elektromagnetische Felder, wie sie beim Mobilfunk verwendet werden, könnten die Ursache für solche Veränderungen sein, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den diesbezüglichen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zusammengetragen. In der Vergangenheit waren Beobachtungen von  beispielsweise kranken Bäumen in der Nähe von Basisstationen, das Bienensterben oder die Desorientierung von Brieftauben mit den elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks in Zusammenhang gebracht worden. Das BfS kommt bei der Auswertung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes zu dem Ergebnis, dass die für den Menschen gültigen Grenzwerte auch Tiere und Pflanzen ausreichend schützen.

Das BfS verweist in seinen allgemeinen Ausführungen zu den Auswirkungen des Mobilfunks auf Tiere und Pflanzen darauf, dass es sich jeweils um einzelne Beobachtungen handelt, und dass ein zeitlicher und räumlicher Zusammenhang zwischen dem Aufbau von Sendeanlagen und Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt nicht durch elektromagnetische Felder bedingt sein müsse. Dieser könne auch rein zufällig sein oder andere Ursachen haben. Nur wenn sich solche Beobachtungen auffällig häuften und keine andere plausible Erklärung vorliege, sollte ein möglicher Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern wissenschaftlich überprüft werden.

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