Das Umweltbundesamt hat in einer Studie untersuchen lassen, welche Treibhausgasemissionen beim Video-Streaming in HD-Qualität entstehen. Je nach Übertragungstechnik sind die Unterschiede groß: Die geringste CO2-Belastung entsteht, wenn das HD-Video bis nach Hause über einen Glasfaser-Anschluss gestreamt wird, mit lediglich zwei Gramm CO2 je Stunde Video-Streaming für Rechenzentrum und Datenübertragung. Bei Kupferkabel (VDSL) sind es vier Gramm. Bei einer Datenübertagung mit UMTS (3G) sind es hingegen 90 Gramm CO2 pro Stunde. Erfolgt die Datenübertragung stattdessen mit 5G Übertragungstechnik werden nur etwa fünf Gramm CO2 je Stunde emittiert. Moderne Mobilfunkstandards wie 5G sind deutlich effizienter und damit klimaschonender als der älteste Standard für die mobile Datenübertragung (3G).
Mit den aktuellen Daten des Umweltbundesamtes zur Umweltbelastung von Cloud-Diensten lässt sich der CO2-Fußabdruck von datenintensiven Anwendungen wie Video-Streaming, Videokonferenzen und Online-Datenspeicherung realitätsnäher als bisher ermitteln. Die Studie betrachtete außerdem das Datenvolumen für verschiedene Video-Auflösungen. Eine Übertragung in Ultra-HD-Auflösung auf dem TV benötigt dabei die zehnfache Menge einer HD-Qualität, nämlich 7 GB pro Stunde statt 700 MB pro Stunde. Verbraucher*innen können CO2-Emissionen einsparen, indem sie eine geringere Auflösung wählen. Für Geräte mit kleinem Display sei der Qualitätsunterschied für das menschliche Auge ohnehin nicht wahrnehmbar.
Der Energiebedarf von Mobilfunknetzen wird im Forschungsprojekt UTAMO (Umweltbezogene Technikfolgenabschätzung von Mobilfunknetzen und Endgeräten) untersucht.