• 5G ermöglicht in der Logistik optimierte Lieferketten, die Steuerung von fahrerlosen Transportsystemen sowie eine umfassende Transportüberwachung.
• Das intelligente Warenhaus, das nahtlos Warenstände identifiziert und steuert, rückt mit 5G-Technologie näher.

In der Logistikbranche geht es immer um Effizienz, Kosten, Geschwindigkeit und Präzision. 5G-Netzwerke können helfen, die Ziele zu erreichen, da sie nicht nur die nahtlose Kommunikation und Datenverarbeitung in Echtzeit ermöglichen, sondern darüber hinaus bei der Produktverfolgung, der Temperaturüberwachung oder bei der Optimierung der Lieferketten Vorteile bringen. Insgesamt verspricht 5G eine spürbare Veränderung für die Logistikbranche. 

Datenübertragung in Echtzeit, geringe Latenz und viele Geräte gleichzeitig

Wesentliche Vorteile sind schnellere Datenübertragungsgeschwindigkeiten: 5G übertrifft 4G in puncto Geschwindigkeit. Die schnelle Datenübertragung ermöglicht zuverlässige Kommunikation und Echtzeit-Updates für Logistikunternehmen. Hinzu kommt die geringere Latenz, das heißt die schnelle Antwortzeit: Die Latenzzeit bei 5G ist deutlich niedriger als bei 4G (1-5 ms im Vergleich zu 30-100 ms). Dies ist entscheidend für Anwendungen wie autonom betriebene Fahrzeuge, die schnelle Reaktionen erfordern. In den 5G-Netzen können außerdem viele Geräte gleichzeitig angebunden werden, damit wird das Internet der Dinge (Internet of Things/IoT) Realität.

5G Anwendungen in der Logistik

• Optimierte Lieferketten: 5G ermöglicht eine bessere Bestandsverwaltung und effizienteres Flottenmanagement. Durch Echtzeitdaten bei Unfällen und Staus können Logistikunternehmen ihre Lieferketten effizienter gestalten.
• Fahrerlose Transportsysteme: 5G ermöglicht die Kommunikation zwischen autonomen Fahrzeugen und ihrer Umgebung. Fahrerlose Transportsysteme können sich gegenseitig über Position, Geschwindigkeit und Hindernisse informieren. Dies trägt zur Sicherheit und Effizienz bei. Dank 5G können Verkehrswege mit Kameras nahezu in Echtzeit überwacht und gesteuert werden.
• Transportüberwachung: Die Zukunft der Logistik liegt in intelligenten Lösungen, die den Zustand von Transportgütern überwachen und somit Schäden verhindern können. Sensoren, die auf Paletten angebracht sind, liefern wertvolle Daten über äußere Einflüsse während des Transports. Diese Paletten überwachen nicht nur Gewichtsverteilung und Temperatur, sondern auch Beschleunigung, was es ermöglicht, potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen. Dank dieser Sensortechnologie gehören beschädigte Auslieferungen der Vergangenheit an, was nicht nur die Kosten reduziert, sondern auch die Zuverlässigkeit der Lieferungen erhöht.

Das intelligente Warenhaus rückt näher

Ein zentraler Aspekt der Logistikoptimierung ist die nahtlose Identifizierung von Einheiten wie Paletten oder Kisten. Bisher erfolgt diese Identifizierung oft manuell durch das Scannen von Markern wie Barcodes oder QR-Codes. Doch dank neuer Automatisierungslösungen, die auf 5G basieren, ist eine effizientere Methode in Reichweite. Ein Beispiel für den Einsatz dieser Technologien ist ein Prototyp zur automatisierten Detektion und Identifikation von Europaletten, entwickelt in Zusammenarbeit zwischen der Universität Duisburg-Essen, der TU Dortmund und dem Fraunhofer IML. Ein mobiler Roboter, ausgestattet mit Kameras, durchstreift das Lager und überträgt Live-Videostreams mittels 5G an eine KI-basierte Anwendung. Diese Anwendung analysiert die Daten in Echtzeit, was eine schnelle und präzise Identifikation von Paletten ermöglicht.