Drohnen für Rettungseinsätze

8. April 2024
Eine Gruppe von Feuerwehrleuten überfliegen mit einer Drohne einen Waldbrand

Drohnen sind längst nicht mehr nur Spielzeug für Technikfreaks oder Werkzeuge für die Luftbildfotografie. Sie haben Einzug in verschiedenste Bereiche unserer Gesellschaft gehalten, darunter auch bei Rettungseinsätzen. Die Verwendung von Drohnen bei Gefahrenlagen bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Wichtigster Vorteil ist die Fähigkeit, schnelle und präzise Informationen aus der Luft zu liefern. Während herkömmliche Methoden mehr Zeit in Anspruch nehmen, zum Teil gefährlich für die Einsatzkräfte sind und mitunter ungenaue oder unvollständige Daten liefern können, ermöglichen Drohnen eine Echtzeitüberwachung und -bewertung von Notsituationen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Dadurch können Rettungskräfte schneller reagieren und gezieltere Maßnahmen ergreifen.

 

Drohnen liefern wichtige Informationen bei zeitkritischen Einsätzen

Das Projekt VISION, finanziert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, hat die Machbarkeit und den Nutzen von Drohneneinsätzen in Rettungsszenarien erforscht und demonstriert. Die Dortmunder Feuerwehr zeigte im Praxiseinsatz, wie Drohnen bei zeitkritischen Einsätzen effizient genutzt werden können, sei es zur Vermisstensuche oder zur Erkundung von Gebäuden. Durch den Einsatz von Infrarotkameras und Luftaufnahmen konnten wichtige Informationen wie die Lokalisierung von Personen und potenzielle Rettungswege schnell ermittelt werden.

 

5G hilft mit kurzen Reaktionszeiten und schneller Datenübertragung

Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung und Umsetzung von Drohneneinsätzen in Rettungsszenarien ist die Integration der Drohnen in den Luftraum sowie die Automatisierung von Flugplanung und Datenverarbeitung. Dies stellt sicher, dass die Drohnen nahtlos mit den bereits vorhandenen Rettungssystemen und -protokollen zusammenarbeiten können. Wichtig ist dabei auch die schnelle Datenübertragung, hier kommen die Vorteile von 5G – kurze Reaktionszeiten und Datenübertragung nahezu in Echtzeit zum Tragen. Die Herausforderungen liegen im Umgang mit den großen Datenmengen und deren zielgerichteter Auswertung. 5G kann dabei helfen, dass sich Drohnen und Rettungsroboter in schwierigen Situationen besser steuern lassen und dass sich Kamerabilder oder andere Sensordaten mit hohen Bandbreiten in Echtzeit übertragen lassen.

 

Aus- und Weiterbildung wird wichtiger

Neben solchen Projekten wie VISION gibt es auch Initiativen wie den Verein BOS-Drohneneinheit, der sich der Förderung von Sicherheitsforschung widmet, insbesondere im Bereich der Robotersysteme zur Gefahrenabwehr. BOS ist die Abkürzung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Der Verein fördert den kommunikativen Austausch, die Aus- und Weiterbildung sowie die wissenschaftliche Forschung zur Verbesserung der Rettung von Menschen aus Lebensgefahren und zur Optimierung des Feuer-, Arbeits-, Katastrophen- und Zivilschutzes.

 

Viele Drohnen sind in Deutschland bereits im Einsatz

Aktuell sind in dem Verein deutschlandweit 538 BOS-Einheiten behördenübergreifend gelistet, die insgesamt 769 Drohnen im Einsatz haben. Die Verteilung der Drohnen nach Organisationen zeigt, dass die Feuerwehr mit 63 Prozent den größten Anteil ausmacht, gefolgt vom THW (10 Prozent) und DRK/BRK (10 Prozent) sowie der DLRG und anderen Organisationen. Diese Zahlen unterstreichen die breite Akzeptanz und Nutzung von Drohnentechnologie im Bereich der Rettungseinsätze.

Insgesamt zeigt sich heute, dass Drohnen eine wertvolle Ergänzung für Rettungskräfte sind und dazu beitragen können, die Effizienz und Wirksamkeit von Rettungseinsätzen zu verbessern. Die Entwicklung deutet stark darauf hin, dass Drohnen in einem überschaubaren Zeitraum zum Standardeinsatzmittel werden könnten, da sie im Katastrophenschutz immer häufiger Verwendung finden.

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