- Vorteile der Paketlieferung per Drohne: Kosteneffizienz, Schnelligkeit, Emissionsfreiheit und Verkehrsentlastung
- Herausforderungen: Sicherheit und Datenschutz
- Erste Genehmigung für Lieferung per Drohne erteilt
In Deutschland wird die Zustellung von Paketen per Drohne zunehmend erforscht und erprobt. Die Vorteile der Lieferungen per Drohne liegen vor allem in der Schnelligkeit und Kosteneffizienz. Eine erste kommerzielle Drohnenlieferung ist jetzt in Lüdenscheid gestartet. Nach einem erfolgreichen Audit mit dem Luftfahrtbundesamt wollen der Drohnenhersteller Third Element Aviation und die Koerschulte Group in Lüdenscheid künftig bis zu 80 Pakete pro Tag per Drohne zustellen. Die Flüge der Lieferdrohne AURIOL erfolgen vollautonom, lediglich von Mitarbeitern beobachtet, um in Ausnahmefällen eingreifen zu können. Bevor die Technologie in größerem Umfang zum Einsatz kommt, müssen noch etliche Fragen zum Datenschutz, zur Sicherheit und zur Akzeptanz geklärt werden.
Insgesamt könnte die Kombination aus Drohnen und 5G die Zustellung von Paketen in Deutschland effizienter und umweltfreundlicher gestalten. Mit dem stetig steigenden Bedarf haben viele Unternehmen begonnen, innovative Technologien zu erkunden, um die Zustellprozesse zu optimieren. Ein Lösungsansatz liegt in der Nutzung von Drohnen. Diese haben das Potenzial, Pakete auf direktem Wege von einem Verteilzentrum zum Bestimmungsort zu transportieren, ohne von Verkehrsstaus oder Straßeninfrastruktur beeinträchtigt zu werden. Dies könnte nicht nur die Zustellzeiten verkürzen, sondern auch die Umweltbelastung durch weniger Fahrzeugverkehr verringern.
Um die volle Effizienz von Drohnen in der Paketzustellung zu erreichen, bedarf es jedoch einer zuverlässigen und leistungsfähigen Kommunikationsinfrastruktur. Hier kommt 5G ins Spiel. Die 5G-Mobilfunktechnologie verspricht nicht nur eine schnellere Datenübertragung, sondern auch eine niedrigere Latenzzeit, was für Echtzeitkommunikation und präzise Steuerung von Drohnen unerlässlich ist.
Der Bielefelder Drohnenhersteller Third Element Aviation hat vom Luftfahrtbundesamt gemeinsam mit der Koerschulte Group aus Lüdenscheid die bundesweit erste Genehmigung für kommerzielle Drohnen-Linienflugverbindungen erhalten. Bis zur breiten Einführung von Drohnenzustellungen gibt es noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören die Entwicklung von Luftverkehrsvorschriften, die Gewährleistung der Sicherheit des Luftraums und die Akzeptanz seitens der Öffentlichkeit hinsichtlich Datenschutz- und Lärmbelästigungsbedenken. Im Hinblick auf den Datenschutz könnten die Kameras an Bord der Drohnen bei Privatlieferungen problematisch sein.
Foto: Third Element Aviation
Veröffentlicht am 11.03.2024