- Mobiles Telefonieren in der Öffentlichkeit bietet Vorteile in Bezug auf Erreichbarkeit und Effizienz, kann jedoch auch störend sein, wenn es nicht mit angemessener Etikette gehandhabt wird.
- Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass jeder dritte Deutsche für ein Telefonverbot in Zügen und Fernbussen ist. In Fernbussen ist nahezu jeder Zweite für ein Verbot.
- Gute Noten für Internetangebot in Verkehrsmitteln
Smartphones sind in der Öffentlichkeit allgegenwärtig. Auch wenn heute die mobile Datennutzung im Vordergrund steht, wird insbesondere das Telefonieren in der Öffentlichkeit als störend empfunden. In Flugzeugen sind Telefonate in aller Regel verboten – in sonstigen öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen oder Bahnen hingegen nicht. Mehr als jeder dritte Deutsche wünscht sich, Telefonieren wäre auch in Fernbussen und Zügen untersagt. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.
Vor allem ältere Reisende fühlen sich gestört
Wenig überraschend ist es, dass das Abspielen von Videos und Musik ohne Kopfhörer ebenso stören wie laut telefonierende Menschen in öffentlichen Räumen. Unter den 37 Prozent der Befragten, die sich für ein generelles Telefonverbot in Zügen und Fernbussen aussprechen, sind besonders viele ältere Menschen über 70 Jahre (43 Prozent). Jüngere Menschen unter 30 hingegen befürworten ein solches Telefonverbot nur zu 28 Prozent. Über alle Altersgruppen hinweg zeigen sich 15 Prozent der Befragten unschlüssig; 48 Prozent lehnen es ab, Telefonieren in Bus und Bahn zu verbieten.
Fast jeder zweite Busreisende stimmt für Telefonverbot
Eine besondere Situation ergibt sich in Fernbussen: Unter den Befragten, die in den letzten 12 Monaten per Fernbus gereist sind, wünscht sich mit 49 Prozent fast jeder Zweite ein Telefonverbot auch für Busse und Züge. Wer zuletzt mit der Bahn unterwegs war, befürwortet eine Erweiterung des Verbots nur zu 36 Prozent. Mögliche Erklärung: In vielen Fernzügen gibt es bereits Ruheabteile, in Bussen hingegen nicht.
Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Geschlechtern: 51 Prozent der Männer sind dagegen, das Telefonieren in Bahn und Bus zu verbieten (Frauen: 44 Prozent). Unter Männern gibt es auch weniger Unschlüssige als unter Frauen (13 zu 17 Prozent). Je höher das Einkommen der Befragten und je höher deren formaler Bildungsstand, desto eher sind sie gegen ein Telefonverbot in Bahn und Bus.
Gute Noten für Internetangebot in Verkehrsmitteln
Ebenfalls erfragt wurde die Zufriedenheit mit dem Internetangebot in Zügen, Fernbussen und Flugzeugen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist damit „sehr zufrieden“ oder „einigermaßen zufrieden“. Am besten wird das WLAN im Flugzeug bewertet (70 Prozent Zustimmung). Zugreisende zeigten sich zu 60 Prozent entsprechend zufrieden mit dem dortigen Internet, in Fernbussen sinkt die Zufriedenheitsquote auf 57 Prozent. „Überhaupt nicht zufrieden“ waren in allen drei Verkehrsmitteln nur sehr wenige Reisende. Etwa jeder Vierte gibt für alle drei WLAN-Angebote an, teils zufrieden gewesen zu sein und teils nicht.
Etikette beim mobilen Telefonieren in der Öffentlichkeit
In Wartesituationen, auf Reisen oder auf dem Weg zur Arbeit können wir unsere Zeit effizient nutzen, indem wir Telefonate erledigen oder E-Mails beantworten. Wer in der Öffentlichkeit telefoniert, sollte Kopfhörer verwenden und leise sprechen, um andere nicht zu stören. Auch wer keinen Wert auf Knigge-Regeln legt, sollte sich darüber bewusst sein, dass Telefonate in der Öffentlichkeit von Fremden mitgehört werden, was oft unangenehm sein kann. Das betrifft insbesondere den Austausch von sensiblen Informationen, wenn andere Menschen in Hörweite sind.