Der ökologische Rucksack ist ein Maßstab, um den Naturverbrauch eines Produktes zu berechnen. Er umfasst alle Stoffe der Natur, die während der Herstellung, bei Transportwegen, während der Nutzung und auch bei der Entsorgung eines Produktes eingesetzt werden – also alle natürlichen Ressourcen, die während des Lebenszyklus eines Handys verbraucht werden.
Dies sind vorwiegend Stoffe der unbelebten Natur (abiotisch), also Sand, Steine und Erze. Außerdem werden auch der Wasser- und Luftverbrauch sowie die Bodenbewegungen, die durch die Bearbeitung in der Land- und Forstwirtschaft entstehen, dazugerechnet.
Dabei gilt die Faustregel: Je weniger Rohstoffe und Energieverbrauch in einer Ware stecken, umso weniger Schäden entstehen daraus für Umwelt und Natur, desto leichter ist ihr ökologischer Rucksack. Umgekehrt führt ein hoher Rohstoff- und Energieverbrauch zu einem schweren ökologischen Rucksack.
Den ökologischen Rucksack eines Handys zu berechnen, ist äußerst kompliziert. Außerdem unterscheiden sich z. B. die Handymodelle voneinander und jeder Nutzer hat Einfluss auf den ökologischen Rucksack seines Handys. Daher gibt es nur ungefähre Richtwerte. Für ein Handy wird der Richtwert von 75,3 Kilogramm angegeben (Quelle: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH). Obwohl ein Handy nur ca. 80 Gramm wiegt, werden also über 75 Kilogramm natürliche Ressourcen bewegt und benötigt, um es herzustellen, zu nutzen und zu entsorgen.
Der Verbrauch unterscheidet sich in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus: Bei der Rohstoffgewinnung werden 35,3 Kilogramm Rohstoffe verbraucht, bei der Herstellung 8,2 Kilogramm. Für die Nutzungsphase wurde ein Richtwert von 31,7 Kilogramm berechnet. Auch die Entsorgung verbraucht 0,1 Kilogramm Rohstoffe.