Das Beamforming-Verfahren kommt bei WLAN bereits seit mehreren Jahren zum Einsatz. Nun wird es auch zunehmend im Mobilfunk genutzt. Mit Beamforming können 5G-Mobilfunknetze die Signal-Versorgung jedes einzelnen Nutzers verbessern. Dazu nutzen sie sogenannte MIMO-Antennen. Das Kürzel steht für Multiple Input, Multiple Output – etwas vereinfacht gesagt, gibt es mehrere Signal-Ströme in beiden Übertragungsrichtungen. Diese Antennen ermöglichen es, die Abstrahl-Richtung des Funksignals gezielt auf die Smartphones der Nutzer auszurichten.
Frühere Funkverfahren sendeten ihre Signale gleichmäßig in alle Richtungen. Demgegenüber lenkt die neue Antennen-Technologie ihr Signal in die Richtung, in der sich der Empfänger tatsächlich befindet. So ermöglicht Beamforming eine optimale Signalversorgung und somit auch schnellere Datenübertragung. Dies funktioniert im laufenden Betrieb automatisch. In der Praxis funktioniert Beamforming am besten auf den hohen 5G-Frequenzen von 3,4 bis 3,7 GHz.
Technisch betrachtet erlaubt Beamforming ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis. Der Vorteil ist eine Erhöhung der Datenraten bei geringerem Energieeinsatz. Somit trägt dieses Verfahren auch dazu bei, dass 5G deutlich energieeffizienter arbeitet als frühere Mobilfunk-Standards.