- In einer zunehmend digitalisierten Welt ist der Zugang zu digitalen Technologien und Diensten für alle Menschen von entscheidender Bedeutung.
- Digitale Teilhabe und Inklusion bedeuten, dass jeder Mensch, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sozialem Status, die Möglichkeit haben sollte, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.
- Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz soll die gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, Einschränkungen und älteren Menschen verbessert werden.
Die digitale Transformation verändert unser Leben grundlegend. Doch diese Entwicklung birgt auch Risiken: Wer keinen Zugang zur digitalen Welt hat, droht abgehängt zu werden. Digitale Inklusion ist daher nicht nur eine soziale Frage, sondern auch ein wirtschaftlicher Faktor und mehr als nur ein Schlagwort. Sie ist die Voraussetzung für eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft. Denn in der immer digitaler werdenden Welt sind digitale Kompetenzen Schlüssel für Bildung, Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe geworden. Doch nicht alle Menschen haben die gleichen Chancen, an der digitalen Welt teilzuhaben. Soziale Herkunft, Alter, Behinderung oder der Wohnort können den Zugang zu digitalen Technologien und Informationen erschweren.
Welches sind die Herausforderungen der digitalen Inklusion?
Nicht alle Menschen haben Zugang zu digitalen Technologien oder verfügen über die notwendigen digitalen Kompetenzen. Diese digitale Kluft bezieht sich auf die Unterschiede im Zugang zu digitalen Technologien zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Diese Kluft kann durch Faktoren wie Einkommen, Bildungsniveau und geografische Lage verstärkt werden.
Die Förderung digitaler Kompetenzen ist ein wichtiger Baustein, damit alle Menschen die Möglichkeiten der Digitalisierung voll ausschöpfen können. Dies beinhaltet Schulungen und Bildungsprogramme für alle Altersgruppen, um die Möglichkeiten zu verbessern, digitale Kompetenzen zu erwerben.[1]
Eine weitere Herausforderung ist die Barrierefreiheit: Digitale Plattformen und Dienste müssen künftig so gestaltet werden, dass sie für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (kurz: BFSG) soll die gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, Einschränkungen und älteren Menschen verbessert werden. Ab Mitte 2025 gelten Barrierefreiheitsstandards, d. h. Websites, Apps und Software müssen für alle zugänglich sein, unabhängig von körperlichen oder geistigen Einschränkungen.
Chancen der digitalen Teilhabe
Digitale Technologien ermöglichen den Zugang zu Bildungsressourcen und Online-Kursen, die Menschen weltweit nutzen können. Dies fördert lebenslanges Lernen und Chancengleichheit. Auch in der Arbeitswelt eröffnen sich Chancen: Remote-Arbeit und digitale Plattformen bieten neue Beschäftigungsmöglichkeiten und erleichtern den Zugang zum Arbeitsmarkt, insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Soziale Medien und digitale Kommunikationsmittel ermöglichen es Menschen darüber hinaus, in Kontakt zu bleiben, Gemeinschaften zu bilden und sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.
Digitale Inklusion in den Fokus rücken
Digitale Teilhabe und Inklusion sind zentrale Aspekte einer gerechten und zukunftsfähigen Gesellschaft. Es ist wichtig, dass Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam daran arbeiten, die digitalen Barrieren abzubauen und allen Menschen den Zugang zu digitalen Technologien zu ermöglichen. Nur so können die Chancen der Digitalisierung für alle nutzbar gemacht und eine inklusive digitale Zukunft gestalten werden.
[1] Es gibt mehrere Organisationen und Initiativen, die sich auf digitale Bildung für Menschen mit Behinderungen spezialisiert haben: Gesellschaft für digitale Bildung (gfdb.de), Inklusive Bildung | Aktion Mensch (aktion-mensch.de)
Veröffentlicht am 12.08.2024