• GSMA-Studie prognostiziert, dass 5G innerhalb der nächsten drei Jahre Europas dominierende Mobilfunktechnologie werden wird
• Bis 2030 wird 5G in Europa voraussichtlich 87 % aller Nutzer erreichen.
• Immer mehr Mobilfunkkunden nutzen 5G-Dienste, damit wächst der Bedarf an weiteren Investitionen in den Netzausbau

Laut einer neuen Studie der GSMA[1] wird sich der mobile Datenverkehr in Europa in den nächsten fünf Jahren fast verdreifachen. Das prognostizierte Wachstum beim mobilen Datenverkehr sorgt dafür, dass die Mobilfunknetzbetreiber vor großen Investitionsherausforderungen stehen, um dem Bedarf gerecht zu werden. Die Analysen der GSMA zeigen, dass insbesondere 5G-Kundinnen und Kunden an hoher Bandbreite interessiert sind und diese auch nutzen. Dieses Nutzungsverhalten wiederum erfordert kontinuierliche Investitionen der Netzbetreiber in die europäischen Mobilfunknetze. Laut GSMA werden die Unternehmen bis 2030 mehr als 198 Milliarden Euro für die Modernisierung ihrer Netze ausgeben.

Der neueste Bericht der GSMA zeigt auch, dass 5G innerhalb der nächsten drei Jahre Europas dominierende Mobilfunktechnologie werden wird, angetrieben durch die Verbreitung in Deutschland und Großbritannien. Bis 2030 wird 5G voraussichtlich 87 % aller Nutzer in Europa erreichen. Die GSMA geht davon aus, dass die 5G-Technologie auch der Wirtschaft zugutekommen wird: Bis 2030 wird vor allem der Dienstleistungssektor profitieren ebenso wie der Fertigungsbereich, angetrieben durch Anwendungen wie intelligente Fabriken, Städte und Netze. Die Berechnungen der GSMA zeigen, dass 5G dazu beitragen wird, das europäische BIP-Wachstum[2] anzukurbeln. Die Studie zeigt einen wirtschaftlichen Nutzen im nächsten Jahrzehnt von 153 Milliarden Euro auf.

Derzeit hinkt die europäische Einführung des leistungsfähigeren „eigenständigen“ 5G weiterhin hinter anderen Regionen hinterher: Ende 2022 waren nur 5 % der aktiven 5G-Netze in Europa 5G „Standalone“[3], verglichen mit 25 % im asiatisch-pazifischen Raum.

[1] Die GSM Association ist die weltweite Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter

[2] Bruttoinlandsprodukt

[3] https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/2023/05/09/5g-standalone-vs-non-standalone/?highlight=standalone

Zahlen und Fakten zum Mobilfunksektor in Europa:

• Der Mobilfunksektor hat im Jahr 2022 einen Mehrwert von 910 Milliarden Euro für die europäische Wirtschaft geschaffen, wobei mobile Technologien und Dienste europaweit 4,3 % des BIP erwirtschaften.
• Das gesamte Ökosystem sorgte im Jahr 2022 direkt oder indirekt für 2,2 Millionen Arbeitsplätze.
• Die mobilbasierte Produktivität trug 670 Milliarden Euro zur europäischen Wirtschaft bei, während der Eigenbeitrag der Betreiber 110 Milliarden Euro generierte.
• Die mobile Internetnutzung verbreitet sich weiter: Mehr als 460 Millionen Europäer – 85 % – sind inzwischen online. Die Mehrheit der europäischen Länder verfügt über eine mobile Internetabdeckung, wobei mehrere Länder, darunter Dänemark, Italien, Spanien und Portugal, im Jahr 2022 eine Durchdringung von über 90 % verzeichnen.
• In Europa gibt es über 900 Millionen aktive Verbindungen, die über Smartphones hergestellt werden. Der Besitz solcher Geräte wird bis 2030 91% erreichen.