Metalle

Kaum ein anders Elektrokleingerät vereint so viele hochwertige Rohstoffe auf so engem Raum wie ein Smartphone beziehungsweise Handy. Dies gilt insbesondere für die Leiterplatte des Smartphones, aber zum Beispiel auch für sein Display und den Akku, der heute üblicherweise als Lithium-Ionen-Akku ausgeführt ist. Insgesamt sind in modernen Smartphones rund 30 Metalle enthalten, zu denen auch die sogenannten „Seltenen Erden“ gehören. Zu den Metallen zählen etwa KupferEisen und Aluminium, wenige Milligramm Gold und Silber sowie sehr kleine Mengen Palladium und Platin.

Allein sieben der enthaltenen Stoffe zählen dabei zu den kritischen beziehungsweise seltenen Metallen: Kobalt, Gallium, IndiumNiobTantalWolfram sowie Metalle aus der Platin-Gruppe. Als seltene Metalle werden sie bezeichnet, weil das Vorkommen entsprechender Erze weltweit immer knapper wird. Einige von ihnen, wie zum Beispiel Tantal, gelten auch als Konfliktrohstoffe. Andere werden unter umweltbelastenden Bedingungen gewonnen und kommen teilweise aus politisch unsicheren Ländern.

Bei anderen Rohstoffen im Handy ist es ihre Menge, die eine Rückgewinnung nach dem Ende des Gerätelebens attraktiv macht. So besteht ein modernes Smartphone bis zu 15 Prozent aus Kupfer – das wegen seiner guten Leitfähigkeit zu den beliebtesten Materialien in der Elektronik-Fertigung zählt. Auch das Leichtmetall Aluminium ist wegen seines geringen Gewichts bei hoher Stabilität und hochwertigem Aussehen beim Smartphone-Design sehr beliebt. Eisen ist im Handy beispielsweise in Schrauben enthalten, Zinn verbindet als Lötzinn die elektronischen Bauteile mit den Kupfer-Leitungen auf der Leiterplatte. Gold ist wegen seiner ebenfalls hohen Leitfähigkeit die erste Wahl für Kontaktstellen, etwa für die SIM-Karte oder für die Verbindung eines wechselbaren Akkus mit dem restlichen Gerät – und steht wegen seines Werts bei der Rückgewinnung ebenfalls hoch im Kurs.

Recyclingunternehmen verfolgen das Ziel, aus alten Handys einen möglichst hohen Anteil dieser wertvollen Metalle zurückzugewinnen. Dies gelingt mit den Rohstoffen Kupfer, Gold und Silber sowie – trotz ihrer vergleichsweise geringen Mengen – bei Platin und Palladium heute bereits recht gut. Die seltenen Erden sind hingegen in noch viel geringeren Mengen in den Geräten enthalten, sodass ihr Recycling sich zumindest aktuell noch nicht lohnt oder durch entsprechende Verfahren andere, wertvollere Rohstoffe verloren gehen würden.

In jedem Fall trägt die Wiederverwendung recycelter Rohstoffe zu mehr Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Mobiltelefonen bei – sie lohnt sich nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten, sondern verbessert durch die Verringerung des Bedarfs an frischen, neu abzubauenden Rohstoffen auch die Umwelt-Bilanz der Geräte.

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