Der Begriff „Internet of Things“ oder kurz IoT bezeichnet die Vernetzung von „Dingen“ beziehungsweise physischen Objekten über das Internet. Auch vom „Internet of Everything“ ist bisweilen die Rede. Die Bezeichnung unterstreicht, dass es bei dieser Vernetzung nicht darum geht, menschliche Anwender oder ihre Endgeräte über das Internet zu verbinden. Im Fokus stehen stattdessen Maschinen, Sensoren, Aktoren und Ähnliches. Als sich diese Entwicklung erstmals abzeichnete, wurde häufig auch von M2M-Kommunikation (Machine to Machine) gesprochen – also der Kommunikation zwischen Maschinen statt zwischen Menschen. Mittlerweile ist die Bezeichnung IoT beziehungsweise Internet of Things gebräuchlicher.
Typische IoT-Anwendungen sind zum Beispiel die Überwachung von technologischer Infrastruktur wie Produktionsanlagen oder Kraftwerken sowie von Maschinen im Allgemeinen – von Aufzügen oder Rolltreppen über Verkaufsautomaten bis hin zu Verkehrsmitteln wie Zügen oder Flugzeugen. Sensoren erfassen etwa Energieverbräuche beziehungsweise -erzeugung, Nutzungsstunden, Betriebsparameter, Produktionszahlen oder Qualitätsmerkmale produzierter Waren, aber zum Beispiel auch Umwelteinflüsse wie Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, Verschleiß und weitere vergleichbare Daten. Auch das „Tracking“ von Containern, Paletten oder Paketen gehört zu den Anwendungsbereichen von IoT. Damit ist IoT auch eine zentrale Anwendung innerhalb der sogenannten Industrie 4.0 und eine wichtige Grundlage der digitalen Transformation in vielen Branchen und Anwendungsbereichen.
Durch den Begriff „Internet of Things“ wird dabei auch verdeutlicht, dass die Vernetzung entsprechender Geräte über das Internet erfolgt statt allein über lokale, separate Netzwerke.
Da auch Smart-Home-Lösungen und andere Anwendungen zum Internet of Things zählen, wird zur Abgrenzung der Einsatz IoT-basierter Technologien im industriellen Umfeld auch als „IIoT“ (Industrial Internet of Things) bezeichnet. Analysen der von IoT-Sensoren erfassten Nutzungs-, Verbrauchs- und Zustands-Daten – häufig durch Machine Learning beziehungsweise KI (Künstliche Intelligenz) – machen Anwendungen wie vorausschauende Wartung (englisch „Predictive Maintenance“) möglich. Wartungen finden in diesem Fall nicht mehr in festen Intervallen statt, sondern gezielt dann, wenn die sensor- bzw. datengestützten Analysen entsprechenden Verschleiß beziehungsweise den baldigen Ausfall einer Komponente mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ermitteln.
Auf welche Weise die Vernetzung der Geräte beziehungsweise Komponenten stattfindet, wird durch den Begriff IoT/Internet of Things an sich nicht definiert. Dies kann grundsätzlich auch durch Netzwerk-Kabel oder WLAN erfolgen. Um Maschinen an schwer zugänglichen Orten (etwa in Kellern oder in der Kanalisation) ins Internet of Things einzubeziehen, kommen jedoch vor allem spezialisierte Mobilfunk-Technologien wie NB-IoT (Narrowband IoT) oder LTE-M (LTE für Maschinen-Vernetzung) zum Einsatz. Diese IoT-Technologien werden auch als „Low Power Wide Area“-Standards bezeichnet – sie verbrauen im Betrieb nur wenig Energie und können Signale trotzdem über große Reichweiten übertragen.
Prognosen zufolge sollen bereits 2025 mehr als 50 Milliarden Geräte über das Internet of Things vernetzt sein. IoT macht deshalb auch Netzwerkarchitekturen erforderlich, die eine so hohe Anzahl von Einzelgeräten unterstützen. Diese Verwaltung sehr großer Zahlen angemeldeter Geräte ist nicht zuletzt eine wichtige Eigenschaft von 5G.