Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen stark vorangebracht. Mittlerweile habe die Bevölkerung in Deutschland keine Berührungsängste mit der digitalen Medizin mehr. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die unter dem Titel „EPatient Survey“ seit 2010 die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen in der Bevölkerung analysiert. Einen starken Anstieg gab es bei der Nutzung von Gesundheits-Apps und Online-Arztsprechstunden. Im Jahr 2021 kam die Corona-Warn-App innerhalb weniger Wochen bei fast 50 Prozent der Bevölkerung auf das eigene Handy. Das sei, so die Autoren der Studie eine Entwicklung mit einem Tempo, wie es sie nie zuvor im Gesundheitsbereich gegeben habe.
Wie ist es um meine Fitness bestellt?
Als in der Pandemie die Fitnessstudios geschlossen waren, nutzte knapp jede dritte Person einen Online-Gesundheitskurs. Jede zweite Person misst Körper- und Fitnessdaten mit Smartphone oder Smartwatch. Schon 17 Prozent managen ihre Medikamenteneinnahme mit dem Handy. Auch nach dem Abklingen der Pandemie halten diese Trends fast unvermindert an. Das hat die Befragung von rund 6.000 Menschen in Deutschland ergeben.
Die Nutzung von digitalen Gesundheitslösungen ist stark vom Bildungsstand und Nettoeinkommen abhängig. So bestimme der soziale Status in Deutschland, ob Prävention und ärztliche Beratung bei der Bürgerschaft auch ankommen. Beispiel Online-Arztsprechstunde: Bei Personen mit Abitur oder Studium wurde sie schon zu 20% genutzt, bei Personen mit Hauptschulabschluss zu 11%.