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Was versteht man unter thermischen Wirkungen elektromagnetischer Felder?

Hochfrequente elektromagnetische Felder, die auch der Mobilfunk nutzt, werden vom Körpergewebe absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diesen Effekt bezeichnet man als thermische Wirkung.  Man nutzt ihn seit Langem zu medizinischen Heilzwecken, etwa bei der Diathermie. Auch im Haushalt macht man sich die Wäremewirkung elektomagenetischer Felder zu Nutze  –  zum Beispiel in Mikrowellengeräten. Allerdings kommen hier vielhundertfach höhere Leistungen als im Mobilfunk zum Einsatz.

Alleine durch seinen Stoffwechsel erzeugt unser Körper laufend Wärme. Im Ruhezustand sind es rund 4 Watt pro Kilogramm Körpermasse; bei anstrengender körperlicher Betätigung wie z. B. Sport deutlich mehr. Durch Schwitzen oder Abkühlen regelt unser Organismus die Erwärmung über die Haut, sodass die innere Körpertemperatur unabhängig von körperlichen Anstrengung und äußeren Temperatureinflüssen konstant bei rund 37°C gehalten wird.

Negative gesundheitliche Folgen durch elektromagnetische Felder treten dann auf, wenn  die Erwärmung des Körpers eine bestimmte Höhe überschreitet. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, dass bei einer Erhöhung der Körpertemperatur um 1°C erste Beeinträchtigungen von Körperfunktionen eintreten; lokale Erwärmungen des Körpergewebes über 41 °C können zu Schädigungen führen. Da die thermischen Wirkungen elektromagnetischer Felder mit zunehmender Entfernung von der Emissionsquelle rasch abnehmen, empfiehlt es sich, ausreichend Abstand zur Sendeanlage einhalten.

Forschungsstand

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die thermischen Wirkungen von Mobilfunkbasisstationen und Handys zu gering sind, als dass von ihnen Gesundheitsgefahren ausgehen könnten. Die in Deutschland gültigen Grenzwerte beschränken den durch die elektromagnetischen Felder von Mobilfunksendeanlagen erzeugten SAR-Wert (spezifische Absorptionsrate) auf 0,08 Watt/Kilogramm (W/kg). Dies entspricht einer mittleren Temperaturerhöhung des Körpers von 0,02 °C. Daher können sich Menschen bereits in rund fünf bis fünfzehn Metern Entfernung von einer Sendeanlage unbegrenzt aufhalten, ohne dass gesundheitliche Risiken auftreten.

Auch bei Mobiltelefonen stellen die geltenden Grenzwerte sicher, dass der lokale, über 10 Gramm gemittelte SAR-Wert unter 2 W/kg liegt. Die örtliche Temperaturerhöhung des Gehirns, die beim Telefonieren mit dem Handy in der Höhe des Kopfes entsteht, bleibt dementsprechend unter 0,1 °C. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass diese lokale Erwärmung keine gesundheitlichen Auswirkungen hat. Sie wird daher als ungefährlich eingeschätzt. Weiterer Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Langzeitwirkungen der Mobilfunkfelder auf den Menschen. Derzeit laufende Forschungsvorhaben werden dazu beitragen, offene Fragen zu klären.

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